Herz - Verstand - Körper - 772528
- monade-btc
- 18. Jan. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Jan. 2023
Die offenen See kann ruhig und einladend wirken und im nächsten Moment stürmisch und angsteinflössend sein. Bei hohem Wellengang ist es ein Wagnis, ein Schiff durch den Sturm zu navigieren und wie das Schiff werden die Passagiere hin und her gewirbelt.

In dieser Metapher ist das Herz die See, das Schiff unser Geist und die Passagiere unser Körper. Unsere Emotionen beruhigen zu lernen ist schlussfolgernd von hoher Wichtigkeit.
Unsere Emotionen beruhigen zu lernen ist schlussfolgernd von hoher Wichtigkeit.
Im Taekwon-Do gilt, beim betreten der Matte, die Einstellung nur an die Tätigkeit zu wenden und jegliche Beziehung zur nächsten Person zu vergessen. Emotionen wie Freude darüber ein bekanntes Gesicht zu sehen sind im Dojang fehl am Platz. Emotionale auf und abs sind genau so ein Verlust der eigenen Beherrschung, wie wenn einem bei der Arbeit der Kragen platzt. In Europa ist dies kaum vorstellbar und ein Grund warum Menschen aus dem Osten oftmals Emotionslos betrachtet werden. In den Worten von Grossmeister Kwon:
"Auch jene Geisteshaltung soll erreicht werden, in der wir uns von allen Dingen lösen, die den Geist oder das intiuitive Einsichtsvermögen hindern und einengen. Dazu gehören positive oder negative Anteilnahme an der uns umgebenden Welt, wie etwa Liebe und Hass, Zuneigung oder Abscheu, Sympathie oder Gleichgültigkeit usw. Ferner soll jede Gemütsbewegung ausgeschaltet werden, da auch sie eine Voreingenommenheit bedeutet." --Kwon, Jae-Hwa Zen Kunst der Selbstverteidigung |
Die Tiefsinnigkeit dieser emotionalen Kontrolle wird klar, wenn die oben genannte Metapher weiter durchdacht wird.
Sind meine Emotionen ausser Kontrolle herrscht Hoher Wellengang, das Schiff zu navigieren (unser Verstand) wird verunmöglicht und die Folge daraus ist, dass das Schiff (unser Körper) an einen Ort geführt wird, der nicht unserem ursprünglichen Ideal entspricht.
Fehlt uns die emotionale Ruhe sind unsere Ziele unerreichbar.
Fehlt uns die emotionale Ruhe sind unsere Ziele unerreichbar.
Nicht umsonst ist Do, die Lehre des Weges. Die Art und Weise wie der Weg gegangen wird steht im Fokus. Höhenflüge sowie Abstürze sollen gemieden werden. Die innere Balance führt stetig voran und alle Arten von Ungleichgewicht wie übertriebener Ehrgeiz oder Gier, können mit diesem Verständnis vermieden werden. Was hoch geht, kommt wieder runter. Doch wer den Weg begeht nutz die Weisheit und lehnt Ruhm und Prestige vorahnend, dankend ab. Übertriebene Freude eröffnet eine Achterbahnfahrt, die unweigerlich zur tiefen Trauer führt. Besondere Achtsamkeit ist geboten, da die Pendel des Lebens ständig versuchen uns aus der Mitte zu zerren. Wie bei einem Theaterspiel oder einem guten Film will das Karussell des Lebens (Samsara?) uns in den Bann ziehen. Besonders bei Verlusten ist es schwierig die Mitte zu bewahren, weshalb die tägliche Schulung unabdingbar ist.

Besonders scharfsinnige stellen fest, dass sich zwischen Yin und Yang eine feine Linie durchschlängelt. Höhen und Tiefen umgehend geht sie den Weg filigran durch das Leben ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Die Höhen(Oben) und Tiefen(Unten) können alternativ für Zukunft und Vergangenheit, Himmel und Erde sowie Geist und Materie stehen.
Zwischen Höhen und Tiefen finden wir die Mitte, zwischen Zukunft und Vergangenheit das Jetzt, zwischen Himmel und Erde den Menschen, zwischen Geist und Materie das Herz.
Wer seinen Weg mittig, im jetzt seiend, menschlich und mit Herz begeht wird sicherlich ein erfülltes Leben führen. Wer Mühe damit hat diese Punkte ständig aufrecht zu erhalten, tut gut daran einer Taekwon-Do Schule beizutreten, wo wir uns täglich in genau diesen Punkten üben.
-- Monade
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